Warum Abweiden mehr Aufmerksamkeit verdient

Warum Abweiden mehr Aufmerksamkeit verdient

Warum Abweiden mehr Aufmerksamkeit verdient

Nach den letzten warmen Spätsommertagen geht nun mit dem wechselhaften Wetter in vielen Pensions- und Privatställen die Weidezeit zu Ende. Viele Pferde waren bis dahin stundenweise, tagsüber/ in der Nacht oder auch 24/7 auf der Weide. Die Verdauung der Pferde ist also, im Moment, auf diese Art der Nahrungsaufnahme eingestellt.

Mit der Umstellung von Weide auf Paddock/ Auslauf ändert sich aber nicht nur der Tagesablauf der Pferde, auch die Verdauung muss sich auf das veränderte Futterangebot einstellen. Nun füllt nämlich Heu und somit Raufutter – hauptsächlich aus Cellulose bestehend - den Großteil des Speiseplans. Auch hier ist die langsame Umstellung, wie auch das Anweiden vor der Weidesaison, von oftmals unterschätzt.

Egal An- oder Abweiden: Solche ernährungsphysiologischen Umstellungen bedeuten Hochleistung für den empfindlichen Magen-Darm-Trakt unserer Pferde. Das Darmmillieu mit seinen auf verschiedene Strukturkohlenhydrate spezialisierten Darmbakterien ist äußerst empfindlich und leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Futterumstellung im Herbst

Der Herbst stellt nun eine Herausforderung für das empfindliche System dar: Zum einen legt die Umstellung von Saft- auf Raufutter bzw. von Pektin haltigem zu überwiegend aus Cellulose bestehendem Futter, eine entscheidende Änderung des Grundfutters zu Grunde, an die sich besonders das Darmmillieu und die Verdauung des Pferdes anpassen muss. Zum anderen verringert sich für die meisten Pferde das Maß an täglicher Bewegung, da die Winterausläufe und Paddocks wenig Anreize zur Futtersuche geben.

Um diese Umstellung so unkompliziert wie möglich für die Pferde zu gestalten, bietet es sich an, schon während der Weidezeit den unbegrenzten Zugang zu Heu und gutem Futterstroh zu ermöglichen sowie die Weidezeit zum Herbst hin jeden Tag etwas zu verkürzen. Somit bekommt das Pferd bzw. sein Verdauungssystem die Möglichkeit sich an die Änderung des Nahrungsangebots anzupassen.

Die Zusammensetzung der Darmbakterien, die für eine gesunde Darmflora und damit ein funktionierendes Immunsystem unerlässlich sind, benötigt einiges an Zeit, um sich entsprechend „umzubauen“.

Wie bereits erwähnt gibt es für jede Art von Rohfaser (beim Pferd vor allem Cellulose, Lignin und Pektin) spezialisierte Mikroorganismen, die für die Verdauung dieser Strukturkohlenhydrate ausgelegt sind.

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Ein Beispiel:

Ein Beispiel: Da über das Weidegras hauptsächlich Pektin aufgenommen wird, befinden sich auch besonders viele Pektin-abbauende Mikroorganismen im Dickdarm. Die Cellulose-abbauenden Bakterien können jedoch keine Energie aus dem Pektin gewinnen – sie „verhungern“ im wahrsten Sinne des Wortes und sterben ab. Durch das Absterben dieser Mikroorganismen entstehen bei deren Zersetzung (Endo)Toxine, umgangssprachlich als Leichengifte bezeichnet, die wiederum vom Organismus des Pferdes verstoffwechselt werden müssen. Sterben zu viele Mikroorganismen zur selben Zeit ab, nimmt die Toxin Last schlagartig zu und das Risiko u.a. für Blähungen, Koliken, Kotwasser und Hufrehe steigt.

Ob nun von Cellulose zu Pektin im Frühjahr (Anweiden) oder vom Pektin zur Cellulose im Herbst (Abweiden) bleibt der Mechanismus von absterbenden und sich vermehrenden Mikroorganismen innerhalb der Darmflora derselbe.

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